Professionelle Immobilienfotografie: 7 wertvolle und praktische Tipps für bessere Bilder

Professionelle Immobilienfotografie: Was ist bei der Fotografie einer Immobilie zu beachten und wie läßt sich eine Immobilie gelungen fotografieren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie aussagekräftige Immobilienfotografie gelingt.

7 wertevolle Tipps wie Immobilienfotografie gelingt und Immobilienfotos Häuser und Wohnungen erstrahlen lassen
Immobilienfotografie von Gebäuden | @Architektur- und Immobilienfotograf München Dorothe Willeke-Jungfermann

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Die Bedeutung professioneller Immobilienfotografie ist im Verkauf und Marketing nicht zu unterschätzen. Seit Jahrzehnten sind Immobilien Fotos zentraler Bestandteil jedes Immobilien Inserats und Exposés. Ist Ihnen bekannt, dass Kaufinteressenten sich innerhalb von 2 Sekunden entscheiden, ob sie die Immobilie attraktiv finden oder nicht?

 

Stürzende Linien, verwackelte und falsch belichtete Bilder sind nicht vermarktungsfördernd. Herausragende Immobilienfotos machen Wohnobjekte sexy. Professionelle Immobilienfotografen erspüren die Räume, nutzen die Elemente zur Gestaltung und zeigen authentisch den Raum und heben die Vorzüge der Immobilie hervor. Die Immobilie wirkt wertiger und macht Lust auf mehr. Ob Haus, Gebäude oder Wohnung, gelungene Immobilienfotos verschaffen einem Wohnobjekt in den einschlägigen Immobilienportalen mehr Sichtbarkeit und Resonanz. Brillante Immobilien Fotos ziehen magisch an.

Aus meiner langjährigen Erfahrung als Fotograf für Immobilien verrate ich in diesem Blogbeitrag 7 wertvolle und praktische Tipps, wie Sie Immobilien, wie Gebäude, Häuser und Wohnungen richtig fotografieren. Atmosphärische Immobilienfotografie und professionelle Immobilienfotos lassen Gebäude und Wohnungen erstrahlen.

Traumimmobilie gesucht. Ein Haus oder eine Wohnung sind weit, Single oder Paare suchen ein schönes Zuhause und ein Heim für die Familie.

Immobilienfotografie macht das Wohnobjekt für Ihre Kunden erlebbar. Ich liebe es Immobilien zu fotografieren. Jedes Immobilienobjekt ist anders, dass macht den Beruf des Immobilienfotografen so attraktiv.

Immobilienfotografen fotografieren "Augenerlebnisse". Die Wahl der richtigen Aufnahme-Perspektiven und das Spiel mit Licht und Schatten schafft ein Raumgefühl.

Immobilienfotos vom Profi sorgen für positive Emotionen beim Kaufinteressenten und erwecken den sehnlichen Wunsch „hier möchte ich einziehen“.

 

Ein Überblick:

  1. Die Vorplanung
  2. Das richtige Equipment
  3. Ordnung und Sauberkeit lassen den Raum wertiger wirken
  4. Das ideale Bildformat
  5. Innenaufnahmen: Eine Frage der Perspektive
  6. Auf die Belichtung kommt es an
  7. Immobilienfotografie und stürzende Linien

     Bonus
     Fazit

 


1. Die Vor-Planung in der Immobilienfotografie

Gute Vorbereitung und Planung schützen vor Überraschungen in der Immobilienfotografie.

1.1 Himmelsrichtung der Immobilie

Ein Immobilienfotograf, der eine Wohnung oder ein Haus fotografiert, darf sich mit der Himmelsausrichtung des Gebäudes befassen. Süden, Osten, Westen, oder Norden, der Lichteinfall und die Modulation des Lichts auf das Wohnobjekt ist zentral für die Bildwirkung. Wo steht die Sonne, welche Seite liegt im Schatten, ab wann erreicht das Licht den Garten. Wichtige Kriterien für die Produktionsvorbereitung in der professionellen Immobilienfotografie.

1.2 Immobilienfotografie und das Wetter

Leichte Sonne und ein bläulicher Himmel, wunderbar. Für die professionelle Immobilienfotografie orientiert sich der Fotograf an der idealen Tageszeit mit dem bestmöglichen Licht. Licht ist nicht gleich Licht. Schöne Lichtstimmungen und Sonne sind attraktiver als ein nichtssagender grauer Himmel, Nebel oder Regen. Detailliertere Wettervorhersagen helfen bei der zeitlichen Planung der Fotoproduktion. Zum Beispiel auf einschlägigen Internetseiten wie wetteronline. Den entsprechenden Ort eingeben, wie München, und schon erfahren Sie die Wettervorhersage der nächsten Tage.

1.3 Professionelle Immobilienfotografie im Wechsel der Jahreszeiten

Wir wissen, der Sonnenstand wechselt im Lauf der Jahreszeiten. Der Himmel hat im Winter und Sommer eine eigene Licht-Charakteristik. Im Sommer steht die Sonne hoch, in der Winterzeit niedrig. Gerade südlich ausgerichtete Immobilien fordern unabhängig von der Jahreszeit unser Können.

Im Sommer, gleißend hell die Sonne vom frühen Vormittag bis späten Nachmittag. Die Folge: Harte Schatten und Kontraste. Der Himmel oft verwaschen und weißlich. Im Sommer vermeidet ein Fotograf möglichst das Zeitfenster um die Mittagssonne.

Im Winter ist das Licht zwar weniger konstrastreich. Der niedrigere Sonnenstand sorgt für starken Lichteinfall, gerade in höheren Gebäuden.

1.4 Die bestmögliche Tageszeit für Immobilienfotos

Professionelle Interiorfotografen ermitten je nach Jahreszeit die ideale Aufnahmezeit für bessere Bilder. Im Sommer empfehle ich die frühen Morgenstunden oder den späteren Nachmittag/frühen Abend. Wunderschöne Immobilienfotos entstehen in der Goldenen bzw. Blauen Stunde. Das Kunstlicht der erleuchteten Fenster und das tiefe Blau des Himmels kontrastieren und verleihen der Immobilie Flair.

Gewusst wann! Die Uhrzeiten für den Sonnenauf- und Sonnenuntergang ändern sich Tag um Tag. Einschlägige Tools wie www.sunrise-and-sunset unterstützen bei der Planung.

1.5 Welche Immobilienfotos macht für die Vermarktung Sinn?

Aus Erfahrung weiß ein Immobilienfotograf, wie man ein Gebäude oder Wohnung ins rechte Licht setzt. Die Wünsche des Auftraggebers fließen in die Produktionsplanung mit ein. Diese im Vorgespräch zu erfragen ist selbstverständlich; seien es Architekten, Bauträger oder Immobilienprofis.

Je nach Verwendung der Bilder ist es wichtig vorher abzustimmen, welche Fotos benötigt werden und für welchen Einsatz:

  • Innenaufnahmen, Außenaufnahmen, Fotografie des Gartens, der Außenanlagen oder auch Detailaufnahmen,
  • Immobilienfotografie zur Blauen Stunde, Goldenen Stunde oder bei Tageslicht.
  • Bilder der Einrichtung, Details des Baukörpers oder Designelemente, wie Lampen oder Armaturen.

2. Das richtige Equipment ist das A & O in der Immobilienfotografie

2.1  Welche Kamera, welche Objektive, welches Foto-Equipment benötige ich für die Immobilienfotografie?

Reicht ein Dreibein-Stativ oder wird zusätzlich ein Hochstativ benötigt? Objektive (Tilt-Shift-Objektiv, Weitwinkelobjektiv, Makroobjektiv), Kamera, Filter, externe Blitze, Fernauslöser und weiteres Foto-Equipment?

 

Für bessere Bilder reicht am Anfang ein gutes Dreibeinstativ, eine professionelle Kamera und ein Weitwinkelobjektiv sowie ein Fernauslöser. Ein Kompaktblitz sollte sich auch im Gepäck eines Fotografen befinden. Wichtig ist zu wissen, wie dieses Foto Equipment richtig eingesetzt wird. Denn schwierige Lichtsituationen, wie Gegenlichtaufnahmen oder ein starker Hell-Dunkel-Kontrast fordern das Können jedes Fotografen.

 

Professionellere Immobilienfotos benötige jedoch professionelles Equipment. In der Immobilienfotografie ist eine Profi-Ausrüstung und das Wissen um den Einsatz die Basis für hochwertige Immobilienfotos essentiell.

2.2. Die Digitalkamera für die Immobilienfotografie

Ob spiegellose Systemkamera oder Spiegelreflexkamera: Schwierige Lichtsituationen werden durch den höheren Dynamik- und Kontrastumfang und den Vollformatsensor der Profi-Kamera-Bodys weit besser gemeistert. Mehr Spielraum für die Bildbearbeitung in der Postproduktion mit Adobe Photoshop, Adobe Lightroom oder anderen Bildbearbeitungsprogrammen. Unabhängig von welchem Hersteller, die professionellen Kamerabodys lassen kaum mehr Wünsche offen.

2.3 Die optimale Brennweite für Innen- und Außenaufnahmen

Ein Vollformatsensor mit einer passend gerechneten lichtstarken Brennweite eines Weitwinkelobjektivs oder einem Tilt-Shift-Objektiv sorgt für den erweiterten Bildwinkel. Nischen, Gäste-WC oder Bäder sind oft klein. Bei Außenaufnahmen ist der Abstand zum Haus zu gering. Weitwinkelobjektive, unter 24 mm Brennweite an einem Vollformatsensor, sinnvoll eingesetzt, zeigen die Größe der Räume. Führen bei Raumfotos jedoch auch zur Verjüngung der Raumtiefe.

3. Ordnung schafft Ruhe: Störendes in der Immobilienfotografie entfernen

3.1 Ordnung und Sauberkeit lassen den Raum wertig wirken

Das Wohnobjekt ist bewohnt. Zimmer unaufgeräumt. Bäder voller Flaschen, Dosen, Handtücher. Zeitschriften und Kinderspielzeug in der Wohnung verstreut. Fahrräder, überquellende Mülleimer vor der Tür. Schmutzige Fenster, Herde oder Spiegel, staubige Oberflächen. Chaos im Raum führt zu Chaos auf den Immobilienfotos.

Weniger ist mehr. Aufgeräumte Räume, Außenanlagen und saubere Flächen schaffen Ruhe und Ordnung im Bild.

Ich mache meine Kunden vor der Fotoproduktion darauf aufmerksam und bitte sie Wohnzimmer, Bad und andere Zimmer, Garage und Außenanlagen aufzuräumen. Flächen zu reinigen.

Stören kleine Gegenstände, werden diese am Tag der Immobilienfotografie in Absprache mit dem Eigentümer oder Mieter versetzt oder kurzzeitig entfernt. Jedoch Aufräumen und Putzen gehört nicht zur Aufgabe des Fotografen.

Tipp 3: Ordnung schafft Ruhe - störendes in der professionellen Immobilienfotografie vor der Aufnahme entfernen.
Überflüssige Gegenstände wurde aus dem Bad entfernt. Das Bad wirkt auf dem Immobilienfoto dadurch aufgeräumt und clean.

3.2 Möbel und Accessoires, Immobilien wohnlich und gemütlich

Möbel und Accessoires, dosiert und am richtigen Ort, sorgen für „Ruhe“ im Bild. Weniger ist bekanntlich mehr. Bei einer bewohnten Immobilie lohnt es sich für die Immobilienfotografie die Möbel anders auszurichten oder dass ein oder andere Accessoires neu zu dekorieren.

Tipp: In der Immobilienfotografie Möbel und Accessoires vor der Aufnahme dekorativ in Szene setzen
Während der Immobilien Fotoproduktion habe ich die Möbel ein wenig umgestellt und gezielt mit Accessoires bestückt. Schon wirkt die Immobilie wohnlich und gemütlich.

3.3 Immobilienfotografie und unmöblierte Räume

Bei unmöblierten Wohnungen das Weitwinkelobjektiv sorgsam einsetzen. Zu "weitwinklig" fotografiert und der Wohnraum wirkt leer und wenig wohnlich. Immobilienfotografen orientieren sich bei der Immobilienfotografie gerne an einem Eye Catcher. Aus meiner langjährigen Erfahrung als Architekturfotograf München gewähre ich Teil-Einblicke bzw. fotografiere einen Teil der Fläche. Die richtige Wahl der Perspektive macht Räumlichkeit sichtbar, ohne dass die Wohnung zu clean wirkt.

Mein Tipp:
Home Staging wertet eine leere Immobilie auf. Kahle Räume wirken kalt, eingerichtete Wohnungen und Häuser wohnlich und gemütlich. Virtuell oder durch eine fachkundige Homestager vor Ort, Home Staging zahlt sich aus.

Professionelle Immobilienfotografie: Unmöblierte Räume gekonnt fotografisch in Szene setzen.
In der Immobiilenfotografie ist die Wahl der richtigen Aufnahmeperspektive zentral, damit eine Immobilie großzügig und nicht leer wirkt.

3.4 Bilder gestalten: Farben und Kontraste lenken den Blick

Möbel und Accessoires verleihen dem Zimmer Behaglichkeit. An der richtigen Stelle werden sie zum Blickfang, an der falschen wirken sie störend. In der Immobilienfotografie dürfen wir auf Farben und auf Kontraste achten. Diese ziehen das Auge des Betrachters magisch an. Gemusterte Kissen oder knallbunte Decken einfach entfernen oder gleich neu dekorieren

Tipp: In der Immobilienfotografie lenken Farben und Konstraste den Blick des Betrachtes, für die Immobilienfotos Bilder gestalten.
Chic dekoriert mit den Farben an den richtigen Stellen und das Immobilienfoto entfaltet die richtige Wirkung.

3.5 Persönliche Gegenstände und Bilder gehören nicht auf ein Immobilienfoto

Wer möchte private Bilder im Internet sehen? Niemand. Zu persönlich. Ich empfehle persönliche Bilder oder Porträts zu entfernen und vor der Immobilienproduktion im Schrank oder der Schublade zu verstauen.

4. Das ideale Bildformat in der Immobilienfotografie

Das Bildformat ist ein Gestaltungselement. Welches wir wählen hängt vom Motiv ab. Das Hauptmotiv im Sucher bestimmt, ob wir ein Quer- oder ein Hochformat wählen.

4.1 Querformat

Das Querformat ist in der Immobilienfotografie die erste Wahl. Dafür gibt es gute Gründe:

  • Das Querformat unterstreicht die Weite und gewährt dem Motiv Raum.
  • Das Querformat entspricht der Sehweise des Menschen. Unsere Sehgewohnheiten sind an das Querformat gewöhnt und dieses Format wirkt beruhigend.
  • Das Querformat eignet sich für Räume mit einer horizontalen Bildinformation.
  • Horizontale Linien werden betont.
  • Das Präsentationsformat auf den Vermarktungsplattformen wie Immoscout oder Immowelt ist querformatig.

4.2 Hochformat

Das Hochformat unterstützt aufstrebende Motive im Bild. Es betont aufstrebende Linien, vertikale Strukturen oder auch hohe Räume. Das Hochformat wird in der Immobilienfotografie gerne für Anschnitte gewählt, schmale Gäste-WC oder längliche Badezimmer, Treppenaufgänge oder Flure.

Tipp: Die richtigen Bild-Formate in der professionellen Immobilienfotografie: Querformat und Hochformat richtig einsetzen.
Bildformate in der Immobilienfotografie: Querformat und Hochformat richtig einsetzen

5. Innenraumaufnahmen: Eine Frage der Perspektive

Möglichst realistisch und doch räumlich, Innenräume zu fotografieren bedarf der Übung. Wir können Einblicke in den Raum gewährten. Oder Ausblicke durch das Fenster in die Landschaft. Durchsichten in Zimmer und Flure. Die Gestaltung des Bildes, die richtige Perspektive, ein ausgewogener Bildaufbau und die Innenräume werden natürlich wahrgenommen. Die Kunst besteht darin eine dreidimensionale Welt in der Immobilienfotografie zweidimensional zu gestalten. Gewusst wie. Ich gehe heute auf zwei Perspektiven ein:

5.1 Die Zentralperspektive

In der Mitte der Achse des Raumes fotografieren wir von einer Wand frontal zur anderen. Alle Linien verlaufen auf einen Fluchtpunkt in der Tiefe. Bei größeren Fluchten oder tiefen Räumen wird der Vordergrund betont, in der Tiefe verjüngt der Raum. Die Räume wirken dadurch sehr klar, jedoch bei kleineren Räumen wenig dynamisch und eher flach.

Tipp: Die Zentralperspektive in der professionelle Immobilienfotografie

5.2 Die Zweipunktperspektive

Schräg oder diagonal zum Raum, die Zweipunktperspektive führt zu einer größeren räumlichen Tiefe und dynamischen Bildern. Sorgsam sollte in der Immobilienfotografie die Zweipunktperspektive bei engen Fluren oder längliche Räumen eingesetzt werden. Die Bilder werden oft unausgewogen wahrgenommen und Zimmer und Flure erscheinen noch länger.

Tipp: Die Zweipunktperspektive in der professionelle Immobilienfotografie

6. Auf die Belichtung kommt es an: Durchsichten und Ausblicke in der Immobilienfotografie

6.1 Blitzen in der Immobilienfotografie

Der Flur ist dunkel, eine Glühbirne dient als Lichtquelle. Der Raum ist hell erleuchtet durch eine größere Fensterfront.  Schalten wir die Deckenlampe im Flur an entsteht ein Mischlicht. Die Glühbirne und das Licht im Raum haben unterschiedliche Farbtemperaturen, was zu Mischlicht führt. Ein oder mehrere externe Blitze, Kompaktblitze oder ein professioneller Blitzkopf dienen als Ersatzlichtquelle und zur Kontrastanpassung.

6.2 HDR Bilder/Fotografie in der Immobilienfotografie

HDR steht für „High Dynamic Range“. Mittels dieser Aufnahmetechnik erhalten kontrastreiche Motive in der Immobilienfotografie einen höheren Dynamikumfang von dunklen bis zu hellen Stellen im HDR ImmobilienFoto. Für Einsteiger in die Immobilienfotografie eine erste Option die Qualität der Immobilienfotos zu steigern.

Beispiel: Wir fotografieren einen Raum mit mehreren Fenstern. Der Raum ist groß, tief und nach Süden ausgerichtet. Der Kontrastumfang oder auch Dynamikumfang von der dunkelsten Stelle hinten im Raum bis zur hellsten, dem Fenster, ist somit groß. Das menschliche Auge gleicht den Kontrastumfang aus. Unsere Kamera nicht, sei sie noch so gut.

Eine Lösung, HDR Bilder fotografieren. Für Einsteiger in die Immobilienfotografie eine erste Option die Qualität der Immobilienfotos zu steigern. Zunächst erstellen wir eine Belichtungsreihe des Innenraums. Die HDR Bilder werden mittels der Bildbearbeitungssoftware Photoshop oder Lightroom gekonnt zu einem HDR Foto zusammengefügt. Im Idealfall entsteht ein ausgewogenes Immobilienfoto mit Zeichnung in den Fenstern und einem hellen und freundlichen Innenraum. Bei Mischlicht führt es allerdings dazu, dass zwar der Raum Innen den richtigen Weißabgleich hat, die "Außenwelt" beim Blick durch das Fenster wirkt jedoch blauer.

Ein Immobilien Profi, wie ich, setzt in Immobilienfotografie eine spezielle Aufnahmetechniken ein, durch die qualitätiv hochwertigere Immobilienfotos entstehen.

7. Stürzende Linien in der Immobilienfotografie vermeiden

Wer Gebäude, Wohnungen und Räume fotografiert macht schnell Bekanntschaft mit stürzenden Linien. Das Gebäude scheint zu kippen. Beim Fotografieren der Räume in der Wohnung keine gerade Wand im Raum. Ein Architektur- und Immobilienfotograf achtet beim Fotografieren auf Details, um stürzende Linien im Vorfeld zu eliminieren. Zwei Tipps wie Sie stürzende Linien vermeiden können:

7.1 Kamera ausrichten

Eine gekippte Kamera führt auf Immobilienfotos zu perspektivischen Verzerrungen. Ein Drei-Bein-Stativ und Wasserwaage helfen. Aufsteckbare Wasserwaagen sind im Fotofachhandel zu erwerben. Alternativ stellt Ihnen die Kamera im Menü eine entsprechende Funktion zur Verfügung. Nun können Sie in der Immobilienfotografie die Kamera horizontal und auch vertikal exakt auszurichten. Eventuell optisch bedingte Verzeichnungen des Objektivs rechnet Ihnen das Bildbearbeitungsprogramm bei der Bildbearbeitung heraus.

7.2 Abstand und Nähe zum Gebäude

Nicht genug Abstand zum Bauwerk? Kamera nicht mehr in der Waage? Stürzende Linien werden sich in diesem Fall kaum vermeiden lassen. Mein Tipp: Mit zunehmender Entfernung zur Immobilie gelingt es, ohne die Kamera zu kippen, das Gebäude in voller Größe und ohne stürzende Linien abzubilden. Alternativ

  • verwenden Sie ein Hochstativ,
  • zeigen Sie Anschnitte der Fassade, Eingangsbereiche oder Terrasse,
  • oder wagen Sie alternative Perspektiven.
Tipp: Wie man stürzende Linien in der professionelle Immobilienfotografie vermeidet
In der Immobilienfotografie werden stürzende Linien vermieden.

Bonus

Immobilien fotografieren bei schlechtem Wetter

Worst Case. Der Produktionstermin ist vereinbart und ist nicht verlegbar. Das Wetter nicht ideal. Grauer Himmel, kein Blau im Himmel in Sicht. Auf Fotografie in der Wohnung oder im Gebäude hat das triste Grau keinen Einfluss. Die Fotos der Außenanlagen oder des Gebäudes lassen bei diesem Wetter keine Stimmung aufkommen.

Einige Bildbearbeitungskniffe bringen die Lösung. Der Himmel wird ausgetauscht und die Lichtstimmung auf den Rest des Bildes übertragen.


Feintuning ist nach jeder Immobilien-Fotoproduktion notwendig. Jedes Immobilienfoto wird einzeln bearbeitet und „verfeinert“. In der professionellen Immobilienfotografie werden in der Post-Produktion aus gut fotografierten Immobilienfotos brillante Bilder.

Tipp: Den Himmel in der Immobilienfotografie ersetzen.
Tipp: Den Himmel in der professionelle Immobilienfotografie ersetzen.

Fazit

Die 7 wichtigsten und praktischen Tipps um eine Immobilie zu fotografieren kurz und knackig zusammengefasst:

  1. Vor-Planung schafft Sicherheit und die bestmöglichen Rahmenbedingungen für den Tag der Immobilienfotografie.
  2. Das richtige Equipment ist die Basis für qualitativ hochwertige Immobilienfotos.
  3. Die Räume und Außenanlagen für die Immobilienfotografie wohnlich gestalten. Störendes entfernen, Ordnung schaffen.
  4. Für die Immobilienfotos das richtige Bildformat wählen. Richtig gewählt erzeugt es Räumlicheit.
  5. Die Perspektive entscheidet über das natürliche Raumgefühl in der professionellen Immobilienfotografie.
  6. Die richtige Belichtung ist das A und O in der Immobilienfotografie und in Garant aussagekräftige Immobilienfotos.
  7. Sauberes Ausrichten vermeidet stürzende Linien.

Gute Gründe für professionelle Immobilienfotografie:

  • Professionelle Immobilienfotos sind Eyecatcher. Im Vergleich zu gleichwertigen Immobilien Steigerung des Verkaufspreises.
  • Hochwertige Immobilienfotografie erhöht die Aufmerksamkeit in den Internetportalen, mehr Exposé-Aufrufe und somit auch mehr Interessenten.
  • Das Verkaufsobjekt wird in den Immobilien Fotografie erlebbar. Die Interessenten können sich bereits in die Immobilie „einfühlen“.
  • Aussagekräftige und wertige Immobilienfotos verkürzen die Vermarktung.
  • Hochwertige Immobilienfotos sind wichtig für das Marketing. Sie wirken seriös und schaffen Vertrauen bei Verkäufern und potenziellen Käufern.
  • Immobilien Fotografie sorgt für einen schnelleren Verkauf und mit einem attraktiven Verkaufspreis gewinnen Sie neue Kunden und somit neue Verkaufsobjekte.

Dieser Blogartikel wurde erstellt von Dorothe Willeke-Jungfermann, Architekturfotografin und Fotodozentin aus München. Seit 12 Jahren fotografiert sie Architektur-, Interior- und Immobilien. Gibt zu dem Workshops für Immobilienprofis wie Makler rund um München.