Was wir mit unseren Bildern erzählen wollen und wie, legen wir fest, bevor wir auf den Auslöser drücken. Stellt sich die Frage: Wie wichtig sind Farben für die fotografische Bildaussage und wie können wir diese gezielt für unser Bild nutzen.
Farben emotionalisieren und erzeugen bei Menschen psychologische Empfindungen, Erinnerungen oder Stimmungen. Sie sind in uns verankert und wecken, je nach Farbe und Kulturkreis, unterschiedliche Assoziationen.
Die Fotografie nutzt, zum Beispiel in der Werbung, gezielt die Bedeutung und Wirkung von Farben. Denken wir an Waschmittelwerbung, die mit der symbolischen Farbassoziation rein-weiß wirbt; weiß steht für Sauberkeit. Oder Kaffeeanbieter, die sowohl für die Print- als auch Fernsehwerbung gerne Sepiatöne verwenden. Bekommt da nicht jeder Lust, gleich einen Kaffee anzusetzen?
Wir wollen exemplarisch am Beispiel von einigen Farben, ihre Bedeutung, Assoziationen und die Wirkung auf den Betrachter beleuchten:
Blau ist eine kühle Farbe. Sie wirkt entspannend und beruhigend. Wir verbinden mit ihr Ferne/Distanz, Kühle, Weite, Urlaub, Himmel und Unendlichkeit, aber auch Entspannung, Sehnsucht, Ruhe, Verlässlichkeit, Melancholie, Treue und Beständigkeit. Bei Männern und Frauen ist sie übrigens die beliebteste Farbe.
Gelb ist eine warme Farbe. Mit ihr verbinden wir Neid, Geiz, Verlogenheit, Egoismus, Neugier, Nervosität, und im positiven Sinne Sonne/Licht, Vitalität, Lebensfreude, Freundlichkeit, Optimismus und Wärme. Auch für den goldenen Herbst.
Grün, die Farbe des Lebens und Neubeginns. Positive Assoziationen: Frühling, Erneuerung, Frische, Natur, Hoffnung und Zuversicht. Eher negative Assoziationen: Gift und Unreife. Grün wirkt entspannend und harmonisierend.